Um dem Novemberwetter zu entkommen, haben wir Florida als Reiseziel gewählt und uns 2000 Meilen auf dem River of Grass bewegt. Denn genau das ist der Süden des Sunshine States: ein sich sehr langsam bewegender Wasserfluss, in dem Gräser wachsen, in dem feuchte Prärien entstehen und der schließlich in den bekannten Everglades mit dem dazugehörigen Everglades National Park und der Florida Bay mündet.
Von Miami bis an die Golfküste
Drei Wochen haben wir im Sunshine State verbracht und zwischen Mangrovenwäldern, Sandstränden mit kristallklarem Wasser und Begegnungen mit Manatees wirklich viel Aufregendes erlebt. Angefangen hat unser Roadtrip in Miami, der größten Stadt des Bundesstaates Florida und der achtgrößten Stadt der USA. Die Hauptstadt Floridas ist Tallahassee im sogenannten Panhandle im Norden, in Miami finden Reisende aber das kulturelle Zentrum des Südens. Die Großstadt hat weniger zu bieten, als andere Metropolen der Vereinigten Staaten, Downtown und die umliegenden Stadtviertel sind schnell erkundet. Insbesondere Miami Beach, formal eine eigene Stadt, lohnt aber einen Besuch. Wir haben in Miami und auf dem Garden Key zwei schöne Tage verbracht.





Weil wir uns auf dem Rest der Reise auf den Süden konzentrieren wollten, mussten wir bei der Ausgestaltung der Stops an der Atlantikküste einige Abstriche machen: Weder das Cape Caneveral mit dem berühmten Kennedy Space Center noch die Filmstudios in Orlando haben es in unseren Trip geschafft. Im Nachhinein die richtige Entscheidung: Statt künstlicher Welten haben wir eines der faszinierendsten Ökosysteme der Welt mit allen Sinnen erlebt.
Campen am Lake Louisa
Die Fahrt nach Norden war für uns daher in einem Tag erledigt und nachdem wir den Trubel Miamis hinter uns gelassen hatten, fanden wir in den ersten Campingnächten am Lake Louisa State Park endlich Ruhe und Natur. Unerwartet kühle Nächte verbrachten wir in diesem idyllischen State Park, von denen es in Florida übrigens 175 Stück gibt (kein Witz – der Staat gewinnt regelmäßig die Goldmedaille dafür)! Im Seengebiet des Lake Louisa State Park findet sich ein großes Angebot an Wanderwegen und Möglichkeiten, auf den Seen zu rudern. Wie gut wir dort übrigens auch unseren Tesla aufladen konnten und wieso sich der Sunshine State ideal eignet, um einen elektrifizierten Roadtrip zu unternehmen, lest ihr in unserem Bericht über das Model Y.



Nach dieser Akklimatisierung in der gemäßigteren Zone Floridas war es nur noch ein Katzensprung bis an die Golfküste, die in diesem Teil des Staates etwa 40-60 Kilometer von der Zivilisation entfernt liegt, weil westlich der Siedlungen ein Gewirr aus Wasserstraßen, in denen sich Süß- und Salzwasser mischen sowie Mangrovenwäldern bis ins Meer mäandern.

Im Land der Mandates
Lohnenswert ist der Besuch des Ellie Schiller Homosassa Springs Wildlife Parks, in dem neben einem kleinen Zoo für gerettete Wildtiere Floridas – darunter das älteste Hippo der Welt – eine Rettungsstation für verletzte Manatees zu bewundern ist. Die sanften Seekühe können dort aus nächster Nähe beobachtet werden. Übernachtet haben wir im wenige Meilen nördlich gelegenen Crystal River, einer kleinen Stadt am Rand der Mangrovengebiete, in der eine Frischwasserquelle entspringt, die ihrem Namen alle Ehre macht und bei gutem Wetter wirklich kristallklares Wasser zu bieten hat. Berühmt für Kanutouren einerseits und als inoffizielle Welt-Hauptstadt der Manatees andererseits ein idealer Stop für jeden Florida-Roadtrip.
Moment! Inoffizielle Welt-Hauptstadt der Manatees? Das klingt spannend, fanden wir. Und ohne eine gebuchte Kanutour von zu Hause aus hatten wir keine Hoffnung, Manatees aus der Nähe zu sehen – wie falsch wir lagen! Gleich der zweite Anbieter für Schnorcheltouren im Crystal River überzeugte uns. Eine halbe Stunde später steckten wir in Neoprenanzügen (ja, auch im warmen Florida ist das Wasser im Norden nur 20 Grad warm) und waren mit Schnorchelausrüstung versehen. Eine kurz Fahrt durch das niedrige Wasser des Flusses später entdeckte unsere kleine Gruppe von vier Schnorchlern und einer Führerin die erste Seekuh. Im Laufe der dreistündigen Tour schwammen wir so nah an mindestens acht Manatees, dass Berührungen von Seiten der Tiere unvermeidbar waren. Ein wahrlich atemberaubendes, magisches Erlebnis und das absolute Highlight unserer Reise. Die heiße Schokolade auf dem Boot hat übrigens gut getan, denn trotz der Anzüge waren wir nach der langen Zeit im Wasser ziemlich durchgefroren.

Über Treasure Island in die Everglades
Noch immer ganz beglückt von unserem Hautnah-Erlebnis mit den Seekühen brachen wir am nächsten Tag auf, um die Golfküste nach Süden zu erkunden. Unser nächster Stop und Unterkunft für die nächsten zwei Tage war die Treasure Island, ein touristisches Gebiet mit endlos langen, malerischen Sandstränden am Rand der beiden Städte Tampa und St. Petersburg. Während die Metropolen wenig Sehenswertes abseits von Technikmuseen zu bieten haben, lässt es sich am Meer wirklich wunderbar entspannen. Wir haben die Tage im warmen Wasser genossen und auch eine Menge Sonne abgekriegt. Einzig unsere erste vegane Philly-Cheesesteak-Erfahrung aus Tampa soll nicht unerwähnt bleiben. Das Fastfood war wirklich köstlich.


Nach den ruhigen Tagen an der Küste führte uns die Route weiter nach Süden, nun immer unverkennbarer auch in tropische Gebiete, wie der erste Abend in Napels schmerzvoll zeigte. Wir machten die Bekanntschaft mit den ersten Mosquitos des Urlaubs und ahnten noch nicht, wie schlimm es werden würde. Napels an sich ist einen kurzen Stop wert, abseits des idyllischen Stadtstrandes ist die Stadt eine Ansammlung von überteuerten Restaurants und Luxusgeschäften.
Absolut faszinierend allerdings war der Besuch des Audubin Corkscrew Swamp Sanctuarys unweit der Stadt. Auf einem bequemen 2,25 Meilen langen Boardwalk lassen sich die verschiedenen Zonen des Sumpflandes erkunden – unzählige Tiersichtungen inklusive. Wir haben unter anderem mehrere Habichte, Anhingas aus nächster Nähe, eine giftige Mokassin Schlange, Schildkröten und die seltene Florida Heuschrecke gesehen. Von der endlos langen Liste der unterschiedlichen Vögel und Amphibien ganz zu schweigen. Wer sich Zeit lässt, kann gut drei Stunden auf dem Weg verbringen – dank des vielen Schattens im waldigen Mangroven- und Sumpfgebiet macht das auch bei Mittagshitze Spaß.

Über den Tamiami Trail nach Osten
Merklich heißer wurde es auf unserem Roadtrip auch, als wir weiter Richtung Süden fuhren. Auf dem Weg in die Everglades, den Fluss aus Gras, gibt es gleich mehrere sehenswerte Stationen. Von Westen führt der Tamiami Trail, der alte Highway nach Miami, in den Everglades Nationalpark. Erste Station ist die Stadt Everglades City, in der mit dem Gulf Coast Visitor Center auch die erste Einrichtung des National Park Service (NPS) zu finden ist. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs im November 2023 war das Visitor Center allerdings bereits abgerissen. Die Folgen des Hurricane Ian, der 2022 die Golfküste massiv getroffen hatte, führten zwangsläufig zum Neubau des Zentrums, das im Laufe des Jahres 2024 wiedereröffnen soll. In Everglades City starten außerdem diverse Luftkissenboot-Touren durch die Everglades.
Nach dem kurzen Abstecher an die Küste verlässt die Straße den Park wieder und führt durch das Big Cypress National Preserve, ein Schutzgebiet nördlich des Nationalparks, das gemeinsam mit diesem beinah den gesamten Süden des Bundesstaates unter Naturschutz stellt. Wenige Meiken hinter dem Eingang des Preserves findet ihr im Nathaniel P Reed Visitor Center Basisinformationen zum Ökosystem Zypressenwald. Das ein wenig weiter im Preserve gelegene Oasis Visitor Center wartet dann mit einem kurzen Film über Big Cypress und einem kurzen Boardwalk auf, von dem aus mit etwas Glück die ersten Alligatoren beobachtet werden können.
Everglades National Park
Die US41 knickt unweit des Oasis VC nach Süden ab und die Landschaft verändert sich erkennbar. Ein Anzeichen dafür, dass ihr Euch dem Everglades Nationalpark nährt. Mit dem Shark Valley Visitor Center erreicht ihr dann das nächste Informationszentrum, das über den nördlichen Teil des Parks informiert. Ein Aussichtsturm, der mit Fahrrädern oder einem Zug erreicht werden kann, bietet einen Rundumblick über den Fluss aus Gras. In der Nähe des Centers besteht außerdem die Möglichkeit, mit einem der drei zugelassenen Tourenanbieter eine Luftkissenboot-Tour im Park zu buchen.
Die Route verlasst nun noch einmal den Park, denn die einzige Straße, die in den südlichen Teil des Parks führt, ist die 997 durch Homestead. In der großen Stadt südlichen Miamis könnt ihr noch einmal eure Vorräte auffüllen (oder euer Auto laden). Denn hinter der Parkgrenze gibt es nur noch einen kleinen Shop an der Marina in Everglades City und keinerlei sonstige touristische Infrastruktur. Wer wie wir im Park übernachtet, was eine der eindrucksvollsten Erfahrungen in jedem amerikanischen Nationalpark ist, sollte sich hier eindecken.
Direkt vor dem Parkeingang, an dem dann auch Eintritt fällig wird (wir empfehlen den Annual National Park Pass „America the Beautiful“), liegt das Ernest F. Come Visitor Center neben den Headquarters des Parks. Dort gibt es nicht nur alle wichtigen Infos für denk Besuch des Parks sondern seit 2023 auch wieder eine besonders seltene Schmetterlingsart zu beobachten: Der kleine Atala (Eumaeus atala florida), ein schwarzer Schmetterling mit auffallend leuchtend türkisen Punkten und einer orangenen Flügelspitze ist in den Park zurückgekehrt, nachdem er Jahrzehnte als ausgestorben galt.
Die meisten Ranger-geführten Touren starten allerdings am acht Meilen entfernten Royal Palms Visitor Center direkt hinter dem Parkeingang. Wir haben dort mit Ranger Mike eine spannende kleine Wanderung und eine Einführung in die Nahrungsketten des Flusses aus Gras besucht.
Mosquitos unter dem Sternenhimmel
Als Nationalpark-Fans wissen wir, dass es nichts besseres gibt als eine Übernachtung im Park. Oder besser zwei. Mit unserem Tesla hatten wir ja bereits zu Beginn der Reise im Lake Louisa State Park übernachtet und gezeltet. Und auch im Everglades Nationalpark haben wir auf dem traumhaft schönen Flamingo Campground unter einem atemberaubenden Nachthimmel geschlafen. Leider allerdings mit einem gravierenden Störfaktor: Millionen von Mosquitos. Eigentlich sollten die Plagegeister im November längst verschwunden sein – den kalten Winter meiden sie nämlich. Aber wie so häufig gilt nicht jede Vorhersage immer ganz genau. Und so flüchteten wir uns trotz amerikanischem Bug Spray vom Badehaus direkt ins insektenfreie Zelt und konnten die surrenden Geräusche der Mosquitos im Sicheren die ganze Nacht lang ertragen. Moritz hat es dennoch am ersten Abend beim Grillen innerhalb weniger Minuten erwischt: mehr als 100 Stiche waren die Bilanz.
Mit dem Boot in die Florida Bay
Flamingo ist die südlichste Siedlung der kontinentalen USA und Ausgangspunkt für Touren in die Florida Bay. An der kleinen Marina werden Bootstouren angeboten, auf denen die Mangroveninseln angesteuert werden. Wir empfehlen diese Ausflüge, auf denen ihr allerlei Vögel, Alligatoren, Krokodile und auch Manatees entdecken könnt. Auf unserer Fahrt haben wir unter anderem den seltenen Rosalöffler gesehen. Und nach der Rückkehr tummelten sich im Sonnenuntergang mehrere Seekühe an den Stegen der Marina.

Lohnenswert ist unserer Meinung nach auch ein Besuch des im Sommer 2023 neu eröffneten Guy Bradley Visitor Centers in Flamingo. Nach schweren Schäden durch Hurricane Ian im Vorjahr wurde das Center sturmsicher gemacht. In unmittelbarer Nähe wurde außerdem eine neue Lodge errichtet, die im Dezember 2023 eröffnet wurde. Die Zimmer sind aus Schiffscontainern errichtet und stehen auf meterhohen Stelzen, damit sie den nächsten Sturm überstehen. Bei Gefahr kann so einfach evakuiert werden.

Wichtig: Abgesehen von kleinen befestigten Wegen konnten wir im November keinen der längeren Wanderwege gehen, da diese alle noch komplett überschwemmt waren. Die Regenzeit endet in den Everglades eigentlich Anfang November, rechnet in dieser Zeit aber noch mit Verzögerungen. Nachdem uns aber auf der Straße eine weitere Mokassin-Giftschlange begegnet war und wir von Ranger Mike Erzählungen über Zehntausende Riesen-Pythons war uns die Lust auf Backcountry-Erfahrungen zu Fuß sowieso eher vergangen.
Die Florida Bay
Die Florida Bay ist ein riesiges vom Meer überspültes Gebiet, in dem das Süßwasser, das aus dem großen Lake Okechobe in Zentralflorida durch die Big Cypress und dann die Everglades nach Süden fließt, im Salzwasser mündet. Dieses einzigartige Wassersystem heißt nicht ohne Grund River of Gras, bildet es schließlich das einzige Ökosystem der Welt, in dem die im Süßwasser lebenden Alligatoren auf die im Salzwasser lebenden Krokodile treffen. Auch Manatees sind hier zahlreich im seichten Gewässer anzutreffen. Die Florida Bay ist durchschnittlich weniger als 1,5 Meter tief. Deswegen ist auch das Seegras von Motorboten und ihren scharfen Rotorblättern gefährdet. Satellitenaufnahmen und neuste Forschung zeigen, wie tiefe Narben in die Unterwasser-Pflanzenwelt gezogen wurden. Heute ist deswegen das motorisierte Fahren nur in besonderen tieferen Korridoren erlaubt, um Flora und Fauna zu schützen.
Entlang der Keys
Nach den Nächten im Nationalpark machten wir uns auf den letzten Abschnitt unserer Reise: bis nach Key West. Einen ganzen Tag solltet ihr einplanen, um von Flamingo bequem über alle Keys bis in die letzte mit dem Auto vom Festland der USA erreichbare Stadt zu gelangen. Auf dem Weg gibt es je nach eurem Interesse unterschiedlich viele Stops. Wir hatten vor allem drei Schwerpunkte: Die Ausblicke der Brückenüberfahrten genießen, ein Stück Key Lime Pie essen und das seltene Key Deer beobachten. Alles hat wunderbar geklappt, wir empfehlen besonders die Key Lime Pie Factory von Blonde Giraffe. In deren kleinem Garten schmeckt der süß-saure Kuchen noch besser.
Die süßen Key Deers sind die kleinsten Verwandten des amerikanischen Weißwedelhirschs und damit auch die kleinsten in Amerika lebenden Rehe. Die weniger als 1.000 Tiere zählende Herde lebt fast vollständig auf Big Pine Key und das ist auch der Ort, an dem ihr die vom aussterben bedrohten Rehe am besten beobachten könnt. Das National Key Deer Refuge wurde zum Schutz der Spezies eingerichtet und bietet Euch in einem Visitor Center spannende Details zu den Tieren. Am Blue Hole, der größten Sußwasserquelle der Keys, könnt ihr mit etwas Glück einige Rehe erspähen. Unser Geheimtipp während der Reise war allerdings der Parkplatz des Winn Dixie Supermarktes auf Big Pine Key.

Wo Hemingway seine Inspiration fand: Key West
Key West selbst lockt mit einem attraktiven Nachtleben, vielen Bars, Restaurants und einem malerischen Hafen. Fischfans kommen hier auf ihre Kosten, aber auch als Vegetarier werdet ihr fündig. Wir haben nach unserem Tagesausflug in den Dry Tortugas Nationalpark noch ein paar Frozen Cocktails bei Livemusik in einer Bar genossen. Nicht nur in der Weihnachtszeit und zu Halloween sind die historischen Straßenzüge hübsch beleuchtet. Im Zentrum und auf der Partymeile wird die ganze Nacht durchgefeiert. Übernachtet haben wir übrigens nicht direkt in der Stadtmitte, weil die Hotelpreise an unseren Reisetagen unverschämt überteuert waren, sondern auf dem schönen und sauberen Boyd’s Campground. Der beheizte Pool und die Lage am Meer (unser Zeltplatz grenzte direkt ans Wasser) haben uns wirklich gut gefallen.

Biscayne National Park und Ah-Tah-Thi-Ki Museum
Auf dem Rückweg von Key West haben wir vor der Heimreise noch zwei Tage im Süden Miamis verbracht. Neben dem Besuch des Biscayne National Park, dem dritten Park des NPS in Florida, zählt der Besuch des Ah-Tah-Thi-Ki Museums zu den Höhepunkten des Roadtrips für uns. Das in der Big Cypress Seminole Indian Reservation gelegene Museum informiert über die Geschichte der Native Americans, die Florida vor der Europäischen Expansion bewohnt haben und die im Rahmen der Kolonialisierung marginalisiert wurden. Die vom tribe selbst kuratierte und finanzierte Ausstellung ist spannend und bietet einen guten Einblick in die Kultur der Seminolen. Über einen Boardwalk, der durch einen Zypressenwald führt, gelangt ihr zu einem authentisch ausgebauten Dorf, in dem zu besonderen Anlässen auch Lebensweisen und kulturelle Praktiken vorgeführt werden. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf indigener Kunst und Sport.
Zurück an der Küste ist es nur ein kurzer Weg von Homestead in den Biscayne National Park, der zu 95% im Wasser liegt. Auf dem kleinen Landstück findet ihr im Dante Fascell Visitor Center die nötigen Informationen und einen Ticketschalter, an dem ihr Bootstouren durch den Park buchen könnt. Im November war leider wegen eines drohenden Unwetters mit Sturmfluten der Bootsverkehr ausgesetzt.
Reisezeit
Der Herbst als Jahreszeit existiert in Florida nicht wirklich. Zwar gibt es Regionen (darunter die Everglades), in denen es die vier bekannten jahreszeitlichen Ausprägungen gibt, in ganz Südflorida, also auch in Miami, allerdings herrscht ganzjährig subtropisches Klima mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad. Bei einem Roadtrip, der, wie unserer, etwa den halben Bundesstaat abdeckt, wird es abends aber auch mal etwas kühler. Eine Regenjacke gehört sowieso ins Gepäck, aber auch ein Fleecepulli oder Hoodie sollte nicht fehlen.
Im Nachhinein war es eine goldrichtige Entscheidung, den Sunshine State im November zu erkunden, denn mit Blick auf Temperatur, Besucheraufkommen und Angebote ist der Herbst eine ideale Reisezeit für den südlichsten der kontinentalen US-Bundesstaaten.